Im Gespräch mit Dr. Florian Stegmann, Chef der Staatskanzlei Baden-Württemberg

Am Freitag (12. Februar 2021) hatte der LFB-Vorstand die Gelegenheit, mit Dr. Florian Stegmann (Staatssekretär und Chef der Staatskanzlei Baden-Württemberg) die jüngsten Corona-Beschlüsse und notwendige längerfristige Reformprojekte zu diskutieren.

In der knapp einstündigen Videokonferenz schilderte der LFB die Situation in den einzelnen freiberuflichen Berufsgruppen. Als kurzfristig größte wirtschaftspolitische Herausforderung bezeichnete der LFB die gegenwärtige Bearbeitung der Förder- und Rettungsprogramme auch auf Landesebene. Insbesondere für kleinere Freiberufler-Einheiten ist der Bearbeitungsprozess zu langsam und zu bürokratisch. Aus freiberuflicher Perspektive ärgerlich ist zudem, dass die Steuerberaterinnen und Steuerberater, obwohl sie seit Sommer 2020 auf Anfrage des Wirtschaftsministeriums des Landes als Compliance-Instanz in die Verfahren eingebunden werden, mit standardisierten Anfragen zu bereits geprüften Angaben überlastet werden. Dies führt nicht nur zu großer Verstimmung bei den Steuerberaterinnen und Steuerberatern, sondern verzögert die in vielen Fällen dringend benötigten Hilfszahlungen unnötig. Langfristig gilt es nach Ansicht des LFB, die bürokratischen Belastungen generell zu reduzieren und die Vorteile der Digitalisierung stärker zu nutzen. Diese Forderung illustrierte der LFB-Vorstand anhand zahlreicher Beispiele aus dem freiberuflichen Alltag, die von Dr. Stegmann interessiert aufgenommen wurden.

Mit Blick auf die kommende Legislaturperiode wurden abschließend noch diskutiert, wie die Freien Berufe in der Landespolitik stärker positioniert und die Zusammenarbeit der Landesministerien mit dem LFB und den freiberuflichen Kammern und Verbänden verbessert werden könnte. Vereinbart wurde, hierzu den Gesprächsfaden baldmöglichst wieder aufzunehmen.