Die wirtschaftliche Lage bei den Freien Berufen hat sich im Sommer 2025 leicht verbessert. Das zeigt die aktuelle Konjunkturumfrage des Bundesverbands der Freien Berufe (BFB).
Demnach bewerten 39,5 Prozent der Befragten ihre Geschäftslage als gut, 43 Prozent als zufriedenstellend und 17,5 Prozent als schlecht. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil negativer Einschätzungen damit gesunken.
Gleichzeitig bleibt der Ausblick auf die kommenden sechs Monate verhalten. Lediglich 10,9 Prozent der Freiberuflerinnen und Freiberufler rechnen mit einer besseren Entwicklung, während 59,2 Prozent von einer gleichbleibenden Lage ausgehen. 29,9 Prozent erwarten eine Verschlechterung. Damit entspricht die Prognose weitgehend dem Stimmungsbild des Vorjahres.
Positiver fällt die Entwicklung bei der Personalplanung aus: 14,1 Prozent der Freien Berufe wollen innerhalb der nächsten zwei Jahre zusätzliche Mitarbeitende einstellen – ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr (12,8 Prozent). 66,5 Prozent planen mit konstantem Personalbestand, während nur noch 19,4 Prozent einen Abbau erwarten. Vor einem Jahr lag dieser Wert noch bei 22,7 Prozent.
„Mehr als jede, jeder dritte der Befragten arbeitet bereits über Anschlag“, betont BFB-Präsident Dr. Stephan Hofmeister. Daraus ergebe sich ein klarer Handlungsauftrag an die Politik: „Es gilt, den Vertrauensvorschuss der Freien Berufe gegenüber der Bundesregierung zu nutzen.“ Hofmeister fordert unter anderem einen konsequenten Abbau bürokratischer Hürden, schnellere Genehmigungsverfahren und ein Investitionssofortprogramm, um die wirtschaftliche Dynamik zu stärken.
Die Ergebnisse der Umfrage unterstreichen, dass die Freien Berufe trotz zurückhaltender Erwartungen bereit sind, Verantwortung für Beschäftigung und Versorgung zu übernehmen – sofern die politischen Rahmenbedingungen dies ermöglichen.
Weitere Informationen
Die Ergebnisse der Konjunkturumfrage Sommer 2025 finden Sie hier auf der BFB-Website.