Bürokratie-Meldeportal
Freiberuflerinnen und Freiberufler brauchen Zeit für ihre Patienten, Mandanten und Kunden. Die enge persönliche und vertrauensvolle Beziehung in wichtigen, oftmals kritischen Lebensphasen ist ein Charakteristikum der Freien Berufe. Doch immer mehr Arbeitszeit müssen Freiberuflerinnen und Freiberufler für bürokratische Aufgaben aufwenden, die in vielen Fällen widersinnig, teils widersprüchlich und oftmals überzogen sind.
Dagegen wollen wir ankämpfen - mit Ihrer Unterstützung. Welche bürokratischen Pflichten in Ihrem freiberuflichen Berufsalltag sind zeitraubend und unsinnig? Melden Sie uns jetzt Ihre Bürokratie-Beispiele über unser Bürokratie-Meldeportal und wir setzen uns für eine praxisgerechte Lösung ein.
Unsinnige bürokratische Regelung melden
Mehr als ein Arbeitstag pro Woche nur für bürokratische Tätigkeiten
Freiberuflerinnen und Freiberufler verbringen durchschnittlich ein Viertel (27 Prozent) ihrer Arbeitszeit mit bürokratischen Tätigkeiten. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Bundesverbandes der Freien Berufe (BFB) unter knapp 1.600 Freiberuflerinnen und Freiberuflern.
Aus Sicht des Landesverbandes der Freien Berufe Baden-Württemberg (LFB) ist das ein Alarmsignal auch für die Landespolitik: "Der Fachkräftemangel in den Praxen, Kanzleien, Büros und Apotheken spitzt sich dramatisch zu. Mehr und mehr Patienten, Mandanten und Kunden können nicht zeitnah behandelt und versorgt werden, weil das Personal fehlt. Wenn dann noch mehr als ein ganzer Arbeitstag pro Woche für bürokratische Tätigkeiten aufgewendet werden muss, verschärft das die Versorgungssituation unnötig weiter", so Dr. Björn Demuth, Präsident des LFB.
"Dokumentations- und Nachweispflichten sollen die hohe Qualität der Behandlung und Beratung sicherstellen. Die gesetzlichen Vorgaben sind jedoch in vielen Fällen widersinnig, teils widersprüchlich und oftmals überzogen, zumal die Freiberuflerinnen und Freiberufler von Hause aus engen berufsrechtlichen Regeln unterliegen. Wenn zwei Drittel der Befragten bereits Aufträge, Behandlungen, Mandate etc. ablehnen mussten, zeigt das die verhängnisvolle Kombination von Fachkräftemangel und überbordender Bürokratie. Wir fordern daher die Bundes- und Landespolitik auf, den viel beschworenen Bürokratieabbau endlich anzugehen und den Mut für auch tiefgreifende Entlastungen aufzubringen. Die freiberuflichen Kammern und Verbände können hierbei wertvolle Impulsgeber sein. 'So viel Bürokratie wie wirklich nötig, aber so wenig Bürokratie wie möglich' muss das Motto lauten. Dann können sich auch die Freiberuflerinnen und Freiberufler in Baden-Württemberg wieder auf ihre eigentliche Kerntätigkeit konzentrieren, nämlich den vertrauensvollen Dienst am und für den Menschen."
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