Freiberufler zeigen Gründergeist - trotz Corona und gegen den Trend

Nicht erst seit Corona ist das Unternehmertum in Deutschland auf dem Rückzug. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts gab es zuletzt knapp 3,5 Millionen selbständige Unternehmer und damit fast 500.000 weniger als noch vor zehn Jahren. Diesem negativen Trend widersetzen sich allein die Freien Berufe, wie eine neue Auswertung des Instituts für Freie Berufe (IFB) im Auftrag des Bundesverbandes der Freien Berufe (BFB) zeigt.

Demnach stieg die Zahl der selbstständigen Freiberufler zum Jahresbeginn 2021 leicht auf 1,459 Millionen, was einem Plus von 0,6 Prozent entspricht. Den größten Zuwachs verzeichneten dabei die freien Kulturberufe, von 335.000 auf 340.000 Personen (+ 1,5 Prozent), gefolgt von den technisch-naturwissenschaftlichen Freiberuflern, die von 287.000 auf 289.000 Personen (+ 0,7 Prozent) zulegten. Zu den rechts-, wirtschafts- und steuerberatenden Freiberuflern zählen nach 402.000 jetzt 403.000 Personen (+ 0,25 Prozent). Die Zahl der freien Heilberufe stieg von 426.000 auf 427.000 (+ 0,23 Prozent).

"Die Corona-Krise hat die Gründungsdynamik in den Freien Berufen leicht gedämpft. Lagen die Zuwachsraten im Schnitt der vergangenen zehn Jahre bei rund 2,7 Prozent, so beträgt das Plus nunmehr 0,6 Prozent. Unternehmergeist und Eigeninitiative sind bei den Freien Berufen immer noch überdurchschnittlich ausgeprägt. Denn grundsätzlich geht die Zahl aller Selbstständigen zurück. In Folge steigt auch der Anteil der Freien Berufe an allen Selbstständigen, von zuvor 34,4 Prozent auf derzeit 37 Prozent", so BFB-Präsident Prof. Dr. Wolfgang Ewer zu den Ergebnissen.

Die Ergebnisse im Einzelnen finden Sie hier.

Entwicklung der Selbstständigen in den Freien Berufen in Deutschland 2001 – 2021