Konstruktive Gespräche und kritische Diskussionen mit der Politik beim Politischen Abend des LFB

Digitalisierung, Bürokratie, Datenschutz. Unter diesen drei Schlagworten diskutierten zahlreiche Gäste mit Vertretern der Landtagsfraktionen anlässlich des Politischen Abends des Landesverbandes der Freien Berufe drängende Probleme und Herausforderungen der Freiberufler im Land. Die Mängelliste, die den Landtagsabgeordneten dabei aus dem freiberuflichen Alltag geschildert wurde, war lang – und für ein Industrieland ernüchternd: fehlende digitale Anbindungen und Schnittstellen; Datenschutzanweisungen, die im Corona-Alltag der Heilberufe das Faxgerät als mitunter einzig zulässiges Kommunikationsmittel definieren; Aufwendungen für Nachprüfungen und Dokumentationspflichten, die den ursprünglich erhaltenen Zuschuss oder das gewährte Kurzarbeitergeld um ein Vielfaches übersteigen.

Daniela Evers (Vorsitzende im Arbeitskreis Justiz und Migration von Bündnis 90/Die Grünen), Dr. Boris Weirauch (Wirtschafts- und Rechtspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion), Dr. Hans-Ulrich Rülke (Vorsitzender der FDP/DVP-Fraktion) sowie Bernd Gögel (Vorsitzender der AfD-Fraktion) machten für die geschilderten Probleme teils unterschiedliche Gründe aus und leiteten entsprechend abweichende Lösungsansätze ab, die kontrovers diskutiert wurden. Einig war man sich immerhin im vom LFB ausgegebenen Ziel: die Rahmenbedingungen für die Freien Berufe müssen nachhaltig gestärkt und verbessert werden.

Auch wenn viele Themen und Ansätze naturgemäß nicht abschließend diskutiert werden konnten, erhielten die Landtagsabgeordneten ein gut greifbares Meinungsbild von den Freien Berufen im Land. Und auch das Angebot zum vertieften Austausch im kleinen Kreis wurde von den Anwesenden im Saal rege genutzt. Teilweise gab es auch schon Rückmeldungen und Folgegespräche, womit der Politische Abend auch unter diesem Gesichtspunkt seinem Ziel des konstruktiven Austauschs gerecht wurde.