Berufliche Orientierung zukunftsfähig gestalten: Kultusministerium und Akteure der Beruflichen Orientierung bringen neues Konzept auf den Weg

Jugendlichen den Weg in die Berufswelt erleichtern und gleichzeitig dem Fachkräftemangel begegnen – das ist das Ziel des Umsetzungskonzepts für eine zukunftsfähigere Berufliche Orientierung. Das Kultusministerium Baden-Württemberg hat dieses gemeinsam mit dem Landesverband der Freien Berufe Baden-Württemberg und den weiteren Partnern aus dem Ausbildungsbündnis erarbeitet. So sollen auch unnötige Abbrüche und Schleifen im beruflichen Werdegang von Jugendlichen vermieden werden. Das Konzept beinhaltet vielfältige Maßnahmen hinsichtlich Schule, Arbeits- und Lebenswelt. Alle Aktivitäten dienen dem Ziel, Schülerinnen und Schüler rechtzeitig fit für die Berufswahl zu machen – die akademische und berufliche Bildung gleichermaßen in den Blick nehmend.
Praxisnahe Einblicke in die Berufs- und ArbeitsweltZur Unterstützung der Schulen bei der Beruflichen Orientierung gehört beispielsweise die Intensivierung der Zusammenarbeit mit der Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit. Auch das neue, von den Partnern des Ausbildungsbündnisses erfolgreich eingeführte Format der Praktikumseinzeltage mit einer eigenen Matching-Plattform wird weiter vorangetrieben. Außerdem sollen die Bildungspartnerschaften zwischen Schulen, Unternehmen und Betrieben vor Ort ausgeweitet und intensiviert werden. Praxisnahe Einblicke in die Berufs- und Arbeitswelt sind dabei das Ziel.

Schülerinnen und Schüler tun sich leichter, eine wohl überlegte Berufswahl zu treffen, wenn sie diese wertvollen Erfahrungen in Betrieben und Unternehmen machen“, sagt Kultusministerien Theresa Schopper.

Bessere Bewertungsmöglichkeiten der Maßnahmen

Zur Qualitätssicherung der Beruflichen Orientierung wurde das im Rahmen der Neugestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf bewährte Instrument der so genannten Verbleibserfassung auf das ganze Land ausgeweitet. Dadurch werden erstmals landesweit Daten zu den Übergängen von Schülerinnen und Schülern in eine Ausbildung, zu den Übergängen in die beruflichen Schulen oder zum Anteil der Schülerinnen und Schüler, bei denen der weitere Werdegang unbekannt ist, erfasst. Die Schulen selbst sowie deren Partner auf regionaler Ebene erhalten damit Erkenntnisse, um die Wirkung ihrer Aktivitäten besser bewerten und bei Bedarf passgenaue, geeignete Anpassungen vornehmen zu können.

Das Konzept ist im Schulterschluss mit den Partnern der Beruflichen Orientierung – Wirtschaftsministerium, Wissenschaftsministerium, Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit, Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände, IHK, Handwerk BW, Landesarbeitsgemeinschaft der öffentlichen und freien Wohlfahrtspflege sowie Landesverband der Freien Berufe – erstellt worden. Zudem fanden Austauschrunden mit Lehrerverbänden, Schulen, Eltern und Schülerinnen und Schülern statt.

Dr. Björn Demuth, Präsident des Landesverbands der Freien Berufe (LFB): „Die Berufliche Orientierung muss praxisnäher, attraktiver und ganzheitlicher werden, wenn sie für die Schülerinnen und Schüler wie für die Unternehmen ein Gewinn sein soll. Mit dem neuen Umsetzungskonzept legen wir dafür nun den Grundstein. Die Freien Berufe werden sich engagiert einbringen und vielfältige Einblicke in ihre Berufs- und Arbeitswelten ermöglichen.

Weitere Informationen

Den Volltext des Umsetzungskonzepts für eine zukunftsfähigere Berufliche Orientierung in Baden-Württemberg können Sie hier herunterladen.